Hier ist er, dieser chaotisch liebenswerte Haufen begnadeter Musiker im jugendlichen Alter. Der "typische" Blechoniker ist an seiner schicken, modischen Kleidung leicht zu erkennen: rotes Halstuch, schwarzer Hut und schwarze Weste. Er trinkt gerne ein gemütliches Schorle und wirkt (evtl.) auf manch Zeitgenossen wie ein Relikt vergangener Tage.

Immer zu Streichen und Späßen aufgelegt, darf der Zuhörer hier keine bierernsten Mienen erwarten. Mit einem gehörigen Schuss Humor, einer gewissen musikalischen Tabulosigkeit und Selbstironie werden die topaktuellen Hits der letzten 150 Jahre präsentiert - oft bleibt nur die Frage: "spielen die absichtlich so?"

Diese urbadischen Tagediebe lassen sich gerne engagieren und fühlen sich auf jeder Art Veranstaltung pudelwohl - vorausgesetzt, ihre Versorgung mit Speis'' und Trank ist gesichert. Völlig unplugged und ohne technische Gerätschaften graben sie an musikalischen Wurzeln, aus denen auch Ableger wie z. B. die Berliner Philharmoniker entstanden sind. Die Kollegen aus Berlin haben übrigens ihren Namen nicht ohne Grund an dem Urgestein kulturell wertvoller musikalischer Darbietungen, den Badischen Blechonikern, angelehnt.